Veröffentlicht am
Mo 04/06/2018

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Hafenentwicklung in Hard: Einladung zum „Open Space“

Der Prozess zur Hafenentwicklung geht mit dem „Open Space“ in die nächste Phase. Dabei sind am Samstag, 30. Juni, alle Harderinnen und Harder herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zur zukünftigen Gestaltung des Hafenareals zu beteiligen.

Im öffentlichen Raum treffen die Interessen all jener aufeinander, die dort leben, arbeiten oder ihre Freizeit verbringen. Der Erfolg derartiger Projekte hängt daher maßgeblich von der fachlich fundierten und begleiteten Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ab. „Mit dem Beteiligungstag, der am 30. Juni im Bauhof stattfindet, bekommen alle Harderinnen und Harder die umfassende Chance, die Zukunft unseres Hafenareals mitzugestalten“, bekräftigt Bürgermeister Harald Köhlmeier seine herzliche Einladung und den Wunsch um zahlreiche Teilnahme.

Was ist ein „Open Space“?

Open Space bezeichnet eine Methode zur strukturierten Diskussion großer Gruppen und eignet sich daher im besonderen Maße für öffentliche Beteiligungsprozesse mit breiten Teilen der Bevölkerung. Dabei geht es nicht um die Wahl eines vorhandenen Gestaltungsvorschlags, sondern um die informierte Diskussion über unterschiedliche Szenarien. Diese werden mit Vorschlägen, Einwänden und Empfehlungen der TeilnehmerInnen angereichert und anschließend von der Harder ExpertInnengruppe zu einer konkreten Entwicklungsperspektive ausgearbeitet. Räumliche, soziale und ökonomische Entwicklungen sind komplex und kompliziert. Meist gibt es keine einfachen Antworten. Gefordert ist ein verantwortungsvolles Abwägen der Möglichkeiten, über die Hard mit dem Hafenareal verfügt. Ziel ist eine nachhaltige Steigerung der Standortattraktivität für die Menschen, die hier leben, arbeiten, einkaufen, wohnen, sich bilden oder eben ihre Freizeit verbringen.

Der Open Space ist ein bedeutender Baustein im gesamten Projekt der Hafenentwicklung. Mit den Impulsen der BürgerInnen, den Kreativkonzepten der internationalen Planungsteams sowie der Jugend von Hard und deren Verdichtung durch die fachliche Expertengruppe aus Hard erhält die Gemeindevertretung eine umfassend aufbereitete Entscheidungsgrundlage für eine auf die Zukunft gerichtete Sachpolitik.

Das Programm im Detail

  1. Zu Beginn des Open Space vermitteln drei Impulsvorträge eine möglichst breite und informierte Sicht auf die vorliegende Aufgabe, um die TeilnehmerInnen auf eine qualifizierte und selbstverantwortliche Diskussion einzustimmen. Die ReferentInnen sind:
    • Helmut Kuess, Experte für Architektur, Raumplanung und Städtebau aus Bregenz: Er spricht über die Erkenntnisse seines Masterplans aus 2013, die neben dem Räumlichen Entwicklungskonzept Hard 2016 in den Planungsprozess zur Hafenentwicklung einfließen.
    • Sabine Pollak, Professorin für Urbanistik und Vizerektorin der Kunstuniversität Linz: Sie befasst sich in ihrer Arbeit mit aktuellen gesellschaftspolitischen, ökonomischen und vermarktungsstrategischen Herausforderungen zeitgenössischer Stadtentwicklung und hat sich in diesem Zusammenhang auch mit der Entwicklung des Hafens in Linz beschäftigt.
    • Die Landschaftsarchitekten des in Berlin ansässigen „atelier le balto“: Sie schaffen Gärten und öffentliche Landschaftsräume von hoher atmosphärischer Dichte und sind von der Vielfalt verschiedener Wasserqualitäten und -formen, Farben und Texturen in Hard sehr inspiriert.
  2. Im Anschluss daran werden die Szenarien der Planungsbüros und der Harder Jugend vorgestellt. Vier internationale Planungsbüros haben nach einem Lokalaugenschein im Jänner dieses Jahres konkrete Szenarien für das Hafenareal ausgearbeitet. Diese werden von den Projekten der Neuen Mittelschulen Markt und Mittelweiherburg ergänzt, sowie einem weiteren Beitrag einer Gruppe von 15 bis 20-jährigen mit Unterstützung der Offenen Jugendarbeit Hard
  3. Mit allen wichtigen Informationen und Anregungen im Gepäck geht es schließlich in die Diskussion mit allen TeilnehmernInnen des Open Space. In offenen, parallel laufenden Arbeitsgruppen werden die präsentierten Gestaltungsoptionen besprochen. Nach klaren Leitfragen werden mehrere „Verhandlungsrunden“ geführt. Alle TeilnehmerInnen haben dadurch die Möglichkeit, an unterschiedlichen Einzeldiskussionen teilzunehmen und den ExpertInnen ihre Anregungen, Fragen oder Empfehlungen mit auf den Weg zu geben.
  4. Die Ergebnisse der Diskussionen werden schließlich zusammengefasst und dokumentiert. Die Empfehlungen, Vertiefungen und konkreten Fragestellungen dienen der Harder ExpertInnengruppe für die weitere Projektarbeit.

Moderiert und begleitet wird der Beteiligungstag von Projekt- und Prozessberater Franz Schmidt sowie dem fachlichen Prozessbegleiter und Architekten Wolfgang Fiel. Die Diskussion wird vom Harder Künstler Gerd Menia zeichnerisch dokumentiert.

Einladung zum Mitmachen

Nur durch eine möglichst breite Akzeptanz ist die zukünftige Gestaltung und Entwicklung des Harder Hafenareals möglich. Alle Harderinnen und Harder sind daher sehr herzlich eingeladen, am Open Space im Bauhof teilzunehmen und aktiv am Projekt mitzuarbeiten.