Veröffentlicht am
Mi 27/03/2019

Infos

Bürgermeister Harald Köhlmeier
Marktstraße 8, 6971 Hard
T 05574/697277
harald.koehlmeier@hard.at



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Leben am See – Hafenentwicklung Hard

Hard. Am Dienstag, den 19. März lud die Marktgemeinde Hard ihre Bürgerinnen und Bürger zur Präsentation des Städtebaulichen Leitbilds für das Hafenquartier in den Spannrahmen in Hard ein. Dieses ist für die Gemeinde ein wichtiges Instrument der Zentrumsentwicklung und macht konkrete Vorgaben zur räumlichen Entwicklung im Bereich des Hafenquartiers. Mit über 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war das Interesse an den vorgestellten Entwicklungsplänen der Gemeinde erwartungsgemäß hoch.

Etwas mehr als ein Jahr dauerte der Prozess für das nun vorliegende Leitbild. Die Grundlage dafür bildeten die im Räumlichen Entwicklungskonzept (REK) von 2016 festgelegten Schwerpunkte zur gestalterischen und ökologischen Aufwertung der vorhandenen Freiflächen, der Ufer- und Hafenbereiche wie auch des in die Jahre gekommenen Strandbads in Hard. „Mit dem Städtebaulichen Leitbild haben wir nun eine gute und breite Basis für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Entwicklung des zukünftigen Lebens am See“, freut sich Bürgermeister Harald Köhlmeier über diesen wichtigen Meilenstein in der Hafenentwicklung in Hard. Das Hafenareal wird dabei in fünf Teilgebiete unterteilt, die sich durch jeweils unterschiedliche Nutzungsschwerpunkte unterscheiden: den Naturraum der Auflandungsfläche und des Grünen Damms, den Aktivraum des Stedeparks und der Funkenwiese, das Zentrum im Bereich des Seeparks und der Dorfseele, den Inselpark des neuen Strandbads und das neu zu gestaltende Hafenareal. Parallel dazu werden die Themenbereiche Verkehrsplanung, Management und Betrieb unterschiedlicher Einrichtungen sowie Möglichkeiten der gemeinsamen Kommunikation berücksichtigt. Ein weiteres, wesentliches und zukunftsweisendes Element im Leitbild bildet der sogenannte „Harder Loop“ – ein Rundweg, welcher das gesamte Hafenquartier erschließen soll. Dieser Vorschlag geht auf die Ideen der beteiligten internationalen Architekturbüros sowie die zahlreichen, positiven Rückmeldungen und Anregungen aus der Bevölkerung zurück.

Hafen der Zukunft
Neben dem erwähnten Loop finden sich noch weitere Zukunftsideen im neuen Leitbild, sollte es so umgesetzt werden. Architekt und Prozessbegleiter Wolfgang Fiel dazu: „Mit einem Durchstich zwischen dem heutigen Thaler Areal und dem Strandbadgebäude könnte ein zusammenhängender Wasserkörper von der Einfahrt bis zur Südspitze des Hafens am Seepark geschaffen werden. Die Schiffs- und Bootsliegeplätze würden dann im Hafen zusammengefasst und durch den Bau neuer Steganlagen im Bereich des Dampferhafens qualitativ aufgewertet werden.“ Ein weiterer Vorschlag neben vielen anderen betrifft die bislang für die Heuwirtschaft genutzte Auflandungsfläche. Hier soll zukünftig der biologische Anbau regionaler Gemüse- und Obstsorten stattfinden – im Sinne der nachhaltigen und ökologischen Entwicklung vorhandener Grünräume und wie im REK festgehalten.

Gemeinde als aktiver Gestalter
„Als Gemeinde ist es heute mehr denn je unsere Aufgabe, ein aktiver Gestalter der gemeindeeigenen Infrastruktur, der Gebäude und des Vermögens zu sein und diese nicht nur zu verwalten. Dabei müssen wir uns an den zukünftigen Bedürfnissen unserer Bürger orientieren“, beschreibt Bürgermeister Harald Köhlmeier die Rahmenbedingungen für den Entwicklungsprozess zum Hafenquartier. Das Gleiche gilt für das Projektgebiet der „Dorfseele“, welches im Sinne einer sanften und an aktuellen Bedürfnissen orientierten Nachnutzung weiterentwickelt werden soll. Aus diesem Grund ist die Anbindung der Dorfseele an das Hafenquartier ein integraler Bestandteil des neuen Leitbilds.

Unterschiedliche Beteiligungsformate
Die Bürgerbeteiligung bildet seit Projektstart eine konkrete Vorgabe und wurde durch unterschiedliche Formate mit bisher bereits rund 500 Teilnehmern gewährleistet: etwa bei mehrwöchigen Workshops mit Schülerinnen und Schülern der Neuen Mittelschulen Markt und Mittelweiherburg sowie Jugendlichen der Offenen Jugendarbeit Hard, durch breite Beteiligung im Rahmen des Open Space oder durch gezielte Fokusgruppen zum Strandbad. Die Anregungen und Vorschläge aus all diesen Formaten wurden in weiterer Folge durch die Harder Expertengruppe und Interessensvertreter konkretisiert und gemeinsam mit den Projektentwicklern Franz Schmidt und Wolfgang Fiel zum nun präsentierten Städtebaulichen Leitbild verdichtet.

Das Hafenquartier weiterdenken
Mit dem Städtebaulichen Leitbild ist ein wichtiges, erstes Etappenziel erreicht. Über die letztgültige Annahme desselben entscheidet die Gemeindevertretung in einer ihrer nächsten Sitzungen. „Für die Umsetzung von konkreten, einzelnen Projekten auf Basis des neuen Leitbilds setzt die Gemeinde aber weiterhin auf die aktive Beteiligung der Bevölkerung“, versichert Köhlmeier und beschreibt den weiteren Weg zur Gestaltung des zukünftigen Harder Hafenquartiers.

Areale des Hafenquartier: fünf Teilgebiete, unterschiedliche Nutzungsschwerpunkte
Naturraum: Auflandungsfläche und Grüner Damm
Aktivraum: Stedepark und Funkenwiese
Zentrum: Bereiche Seepark und Dorfseele
Inselpark: Strandbad neu
Hafen: Qualitätsverbesserungen wasserseitiger Infrastruktur sowie neue Begegnungs- und Aufenthaltsräume landseitig
Harder Loop“: Rundweg um das gesamte Hafenquartier, z.B. Brücke zwischen Grüner Damm und Strandbad