Veröffentlicht am
Mi 29/11/2017

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Fragen an die Projekt- und Prozessbegleiter

Welche Bedeutung hat für Sie das Harder Hafenquartier?
„Eine enorm Große! Die Gebiete rund um das Harder Binnenbecken, das inzwischen in die Jahre gekommene Strandbad und die unterschiedlichen Hafenabschnitte, von Zollhafen bis Industriehafen, bilden einen äußerst wertvollen Natur- und Naherholungsraum – für Hard, aber auch darüber hinaus. Es ist unsere Verantwortung als Gemeinde, diese kostbare Ressource bestmöglich für die Zukunft zu gestalten und damit zu erhalten. Wir brauchen ein gemeinsames, tragfähiges Bild für das Hard von morgen. Das sind wir uns und folgenden Generationen schuldig.“

Harald Köhlmeier, seit 2010 Bürgermeister von Hard

Was ist aus architektonischer Sicht vom diesem Weg für die Hafenentwicklung Hard zu erwarten?
„Aufgrund der Impulse von international angesehenen Planungsteams, sowie der aktiven Beteiligung der Bevölkerung und von ExpertInnen aus Hard, dürfen wir ganz neue und interessante Ansätze erwarten. Wir profitieren hier vom Blick von außen und der Erfahrung der Beteiligten im Umgang mit dem Thema Bauen am Wasser. Ich freue mich auf vielfältige und architektonisch wertvolle Inputs.“

Wolfgang Fiel, Architekt und fachlicher Prozessbegleiter

Zur Person:
Geboren 1973 in Alberschwende; Architekturstudien in Wien und London; Doktorat zum Thema „Partizipative Aneignungs- und Beteiligungsprozesse“; Unterrichtet aktuell an der Universität für angewandte Kunst in Wien und ist Co-Direktor des „Institute for cultural policy“ mit Sitz in Wien. Kurator der internationalen Wanderausstellung „Getting Things Done: Evolution of the Built Environment in Vorarlberg“.

Was sind die Besonderheiten in diesem neuen Beteiligungsprozess?
„Dieses Beteiligungsverfahren vereint die folgenden Qualitäten, die in ihrer Kombination einen innovativen Prozess ergeben: Erstens verstehen wir die BürgerInnen von Hard als „Anwendungsspezialisten“. Sie wirken daher in unterschiedlichen Formaten als ExpertInnen bei jedem Schritt mit – je nachdem, welche Expertise sie einbringen.

Zweitens setzen wir konsequent auf eine ausgewählte, internationale Expertise: Vier Gestaltungsteams bringen konkrete Impulse und qualifizieren die lokalen ExpertInnen, um selbst kompetente GestalterInnen sein zu können.

Drittens führt der Entwicklungsprozess zu einem ganzheitlichen Zukunftsbild. Dieses nimmt nicht nur aktuelle Planungsfragen auf, sondern fragt auch nach zukünftigen Ansprüchen der Menschen von Hard. Diese ganzheitliche, kulturelle Nachhaltigkeit definiert dann auch die zukünftige Rolle der Marktgemeinde im Rheintal.“

Franz Schmidt, Prozessberater; gestaltete und begleitet den Prozess zur Hafenentwicklung

Zur Person:
Geboren 1959 in der Steiermark; Studium der Betriebswirtschaft mit den Schwerpunkten Strategische Unternehmensführung und Organisationsentwicklung, Lehraufträge an den Universitäten Wien, Klagenfurt und an der FH Salzburg, Mitglied AIEST, Gründungsgesellschafter der invent GmbH Wien (1997).