Textildruckmuseum Mittelweiherburg
Mittelweiherburg 3
6971 Hard


Öffnungszeiten

Das Textildruckmuseum bleibt aufgrund der aktuellen Lage von Covid-19 bis auf Weiteres geschlossen.

April - Oktober
Mittwoch und Samstag
17.00 - 19.00 Uhr
Sonntag und Feiertag
10.00 - 12.00 Uhr
Ein Besuchstermin außerhalb der Öffnungszeiten ist jederzeit nach Voranmeldung möglich.

Ihre Ansprechpartner
Dr. Nicole Ohneberg
T +43 5574 697629
F +43 5574 697954
textildruckmuseum@hard.at


Textildruckmuseum Mittelweiherburg

Das um 1570 erbaute Wasserschlösschen Mittelweiherburg im Quellgebiet des Harder Dorfbachs war nach vielen Besitzerwechseln (u. a. Fam. Deuring, Kloster, Weingarten...) seit 1794 Wiege der Textilindustrie, erste Stoffdruckerei des Fabrikanten Samuel Vogel aus dem Elsass.

1838 vom Schweizer Fabrikanten Melchior Jenny für die Firma Jenny & Schindler erworben, wurde die Stoffdruckerei nach 1867 von Samuel Schindler weitergeführt.
1880 Schließung wegen des Dorfbach-Wasserstreits "Hell gegen Trüb"
1957 - 1962 erste Sanierung und Errichtung eines Heimatmuseums
seit 1997 Textildruckmuseum mit den Schwerpunkten: Formstechen - textiler Handdruck (Film, digitalisierte Wiedergabe der Musterbücher) und Sozialgeschichte der Industrialisierung bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts.

Alle Techniken des Formstechens und Druckens werden im Museum gezeigt und ausführlich erklärt. Darüber hinaus geht es aber auch um die gesellschaftspolitischen Veränderungen, um Macht und Reichtum. Es geht um Löhne und Lohngefälle, um die Kinderarbeit des frühen und die trentische Arbeitszuwanderung des späten 19. Jahrhunderts. Es geht um verschiedene Arbeitersiedlungen und das nicht ungetrübte Verhältnis von Migranten und Einheimischen, aber auch über allgemeine Veränderungen wie z.B. die Gründung von sozialistischen und katholischen Arbeitervereinen.

Es wird der erste große ökologische Konflikt dargestellt, den Vorarlberg erlebte, und die daraus resultierende Entlassung von 150 Arbeitern und Arbeiterinnen. Abschließend geht es um den schmerzlichen Niedergang des größten Unternehmens im Ort, von dem mehr als tausend Menschen direkt oder indirekt betroffen waren.