Standpunkte der Harder Parteien

Harder Volkspartei

„Die Marktgemeinde Hard beschäftigt sich seit 2017 intensiv mit der Frage, wie unser Hafen- und Uferbereich für jetzige und zukünftige Generationen mit Blick auf ‚das große Ganze‘ nachhaltig aufgewertet werden kann.

Der Harder Volkspartei war es dabei besonders wichtig, dass in diesem Prozess nicht nur externe Fachplaner und lokale Experten zu Wort kommen, sondern dass vor allem auch Sie die Möglichkeit hatten, sich aktiv an diesem Zukunftsbild beteiligen zu können. In mehreren Veranstaltungen haben weit über 1.000 Interessierte und Betroffene die Gelegenheit genutzt, sich zu informieren, mitzudiskutieren und sich mit Vorschlägen einzubringen. Dadurch ist ein breit getragenes Bild entstanden, wie sich das Harder Seeufer in den nächsten Jahren und Jahrzehnten entwickeln könnte.

Dieses Bild besteht nicht aus weltfremden baulichen Eingriffen und ‚Luftschlössern‘, sondern besticht durch eine Entflechtung der vielfältigen Nutzungen unter Bewahrung und gleichzeitiger ökologischer Aufwertung dieses einzigartigen Natur- und Erholungsraumes.

Unser Selbstverständnis als Harder Volkspartei ist es seit jeher, die gestaltende Kraft für Hard zu sein. In dieser Verantwortung ist es manchmal auch notwendig, Veränderungen herbeizuführen und mutige Entscheidungen zu treffen – auch wenn der Gegenwind mitunter ein rauer ist!

Mit Projekten wie etwa dem ‚In der Wirke‘ und dem zukunftsweisenden ‚Schulzentrum am See‘ sind wir diesem gestaltenden Anspruch mit dem Vertrauen, das Sie, liebe Harderinnen und Harder, in uns gesetzt haben, im letzten Jahrzehnt durchaus gerecht geworden.

Mit dem ‚Leitbild zur Hafen- und Ufergestaltung 2030‘ hat die Gemeinde Hard eine wertvolle Grundlage geschaffen, um diesen mutigen Weg für Hard weiter beschreiten zu können. Wir laden Sie herzlich ein, uns auf dieser Reise in ein noch schöneres und lebenswerteres Hard zu begleiten!“

Grünes Hard

„Nach dem gegenwärtig in Ausarbeitung befindlichen Leitbild zur Seeufergestaltung soll die Landfläche zwischen dem Thaler-Areal und dem Strandbad entfernt und zwischen Sporthafen und Binnenbecken neu aufgeschüttet werden.

Die Rückmeldungen der Bevölkerung per Fragebogen und bei Informationsveranstaltungen haben uns gezeigt, dass viele Harder weder diesen Durchstich beim Minigolfplatz noch einen künstlichen Rundweg (Loop) wollen. Deshalb haben sich die Harder Grünen dafür eingesetzt, dass die Bürger über die Gestaltung des Harder Seeufers abstimmen können. Rechnet man die Ausgaben für den Masterplan Hafen (2011-13), den Strandbadwettbewerb (2013-14) und die Ausgaben für das aktuelle Hafenprojekt (seit 2017) zusammen, wurden über eine halbe Million Euro nur für Konzepterstellung ausgegeben – Geld, das bisher für die notwendige Sanierung des Strandbads fehlt!

Wir Grünen schlagen anstelle des ‚Durchstichs‘ eine qualitative Aufwertung des Strandbads (zeitgemäße Fahrradabstellanlagen, moderne Sanitäranlagen, Kinder-Spielbereiche …) und eine Hafenentwicklung inklusive Ganzjahresgastronomie (z. B. im Bereich Thaler-Areal, Zollhafen) mit Augenmaß vor. Das Naturjuwel ‚Grüner Damm‘ stellt ein Alleinstellungsmerkmal unserer Bodenseegemeinde dar und soll so genutzt werden können wie bisher.

Das Abbaggern des gesamten Bereichs zwischen dem Strandbad und dem Thalerareal samt den darauf über viele Jahrzehnte gewachsenen Bäumen erachten wir als unnötig. Das Heranwachsen der dafür neu zu setzenden Bäumen würde die ‚Generation 50+‘ sowieso nicht mehr erleben. Neben den hohen Kosten für all diese Maßnahmen ist auch der Zugang zum Strandbad nur mit großem Aufwand realisierbar. Wir finden, dass wir uns das ersparen sollten.

Deshalb am 1. Dezember: NEIN zur Schaffung einer Wasserfläche an dieser Stelle!“

Harder Liste

„Unser Dorf ist mit seiner weitläufigen und gegliederten Uferlinie weit über den Bodensee hinaus bekannt. Der freie Zugang zum See und großzügige Grünflächen sind unser Alleinstellungsmerkmal. Attraktive Spazier- und Radwege locken bereits jetzt zu allen Jahreszeiten tausende Besucher an. Sinnvoll angeordnete und strukturierte Häfen bieten Raum für über tausend Schiffe und das größte Strandbad am See ist über einen kurzen und funktionierenden Weg mit dem öffentlichen Straßennetz verbunden.

In der Volksabstimmung sind Sie aufgerufen, darüber abzustimmen, ob die Landfläche zwischen dem Zollhafen und dem Sporthafen weggebaggert und mit dem Durchstich eine weitere Wasserfläche geschaffen werden  soll. Damit werden Sie gefragt, wollen Sie die liebenswürdige Struktur der Uferlandschaft einem langen Kanal von der Hafeneinfahrt bis zum Seepark opfern, den kurzen Weg zum Strandbad durch eine weitere hässliche Brücke am See ersetzen, eine Straße quer durch den Seepark oder entlang des Binnen-beckens führen, den Fuß- und Radfahrerverkehr im Seepark verdichten, den Sporthafen weitgehend auflassen, hunderte Liegeplätze von Harderinnen und Hardern verlegen, die Hafenein- und -ausfahrt erschweren, den Yachtclub verlegen, die kleinstrukturierte und naturnahe Hafenlandschaft zerstören, zusätzlich zur bestehenden Stegan-lage für Großschiffe im Dampferhafen zwei weitere solche Anleger im Bereich Zollhafen-Sporthafen schaffen, dorthin die Ladetätigkeit und den Einstieg für Gäste zu den beiden Eventschiffen Hohentwiel und Österreich verlegen, eine Landfläche von bis zu 9.000 m² und den Minigolfplatz
opfern?
Glauben Sie, dass all das notwendig ist, um das Strandbad zu sanieren, dem Yachtclub im Strandbadgelände ein Clubheim zu schaffen, eine ansprechende Gastronomie am See zu entwickeln und die Attraktivität unseres Ufers für uns und unsere Gäste zu erhalten?

Wir von der Harder Liste sind überzeugt: Nein!“

FPÖ Hard

„Wir Harder Freiheitliche waren und sind stets für eine Verbesserung der Infrastruktur in unserer Gemeinde. Zu sehr sind das Strandbad und der Hafenbereich in die Jahre gekommen und bedürfen einer dringenden Modernisierung und Attraktivierung.

Hard ist über die Jahre aufgrund seiner einzigartigen Lage am See zu einem Tourismusort geworden. Ob es uns gefällt oder nicht, sind nicht nur im Sommer zahlreiche Gäste in unserem Ort und benötigen dabei eine ganzjährig geöffnete und verfügbare Infrastruktur aus Gastronomie und Freizeitangebot. Dafür stehen derzeit wenig Möglichkeiten zur Verfügung. Da im Urlaub bekanntlich das Geld etwas lockerer sitzt, werden  Kosten für attraktive Einrichtungen gerne in Kauf genommen– wenn es sie denn nur gäbe. Damit für Hard etwas Gescheites dabei heraus schaut, dürfen wir uns keinen Denkverboten unterwerfen.

Oberste Priorität hat für uns die Neugestaltung des Strandbades mit einem ganzjährig verfügbaren Restaurant. Auch uns ist das leerstehende Thaler-Areal ein Dorn im Auge. Deshalb aber gleich den vermeintlich teuersten Grund in Hard abzubaggern käme für uns einem Sägen am Ast, auf dem wir gut sitzen, gleich. Wer auf diesen Ostzugang zum Strandbad verzichtet, mutet Gästen und ihren Kindern lange Umwege zu. Auch böte sich - speziell im Sommer - eine Gastronomie im Freien an. Flächen am Hafen sind auch in anderen Gemeinden am See heiß begehrt und werden von Einheimischen und Touristen gleichermaßen gerne genutzt.

Die gesparten Kosten können in die Attraktivierung des Strandbades investiert werden, mit dessen Bau umgehend zu beginnen ist. Daher bitten wir Freiheitliche Sie, sich am 1. Dezember für die Beibehaltung der Landfläche und gegen die Schaffung einer Wasserfläche zwischen Sporthafen und Zollhafen (Durchstich) zu entscheiden.“

SPÖ Hard

„Schon vor drei Jahren tauchten Pläne auf, die Hohentwiel im Binnenbecken zu stationieren. Diese geschützte Bucht, ideal zum Baden und für Ruhe und Wassersport, wie Tretbootfahren, Windsurfen und Stand-Up-Paddeln, wäre nicht mehr dieselbe. Die SPÖ sammelte Unterschriften, die Harder stimmten deutlich ab: 90%
wollen das Binnenbecken erhalten.

Leider wurde viel Geld für Pläne ausgegeben, die dieser Volksentscheidung widersprechen. Grundsätzlich finden wir es gut, Visionen ganzheitlich zu denken. Die präsentierten Vorschläge sind jedoch Gigantomanie. Die Einteilung in Erholungsgebiet Grüner Damm, naturbelassen und ruhig auf der einen, und der lebendigere Teil Strandbad mit Becken, Rutschen und Infrastruktur auf der anderen Seite, soll bleiben. Loop und andere Bauwerke am Grünen Damm, die diesen verbauen und zum Fahrrad-Highway machen, lehnen wir ab.

Das Strandbad selbst braucht eine umfassende Modernisierung, was Gebäude, Umkleidekabinen und Toiletten betrifft. Das Restaurant beim Strandbad soll, neu gestaltet, einen ganzjährigen Betrieb ermöglichen. Auch in den kalten Monaten zieht es uns Harder an den See und ein attraktives Restaurant lädt zum Verweilen ein. Auch das Thaler-Areal - von der Gemeinde vor vielen Jahren gekauft - soll endlich in das Nutzungskonzept eingebettet werden.

Die SPÖ spricht sich wie die meisten Harder gegen den ‚Durchstich‘ und damit die Abschaffung der Landverbindung zum Strandbad aus. Hohe Kosten, der Verlust einer wertvollen Landfläche, große Risiken was den Untergrund betrifft und ein komplett anderer Zugang zum Strandbad mit langer Brücke und langen Wegen, sowie der Verlust von Liegeplätzen schaffen nur Nachteile.“