Dort einkaufen, wo man gerne lebt

Hap Krenn, Obmann der Wirtschaftsgemeinschaft Hard, spricht über das vitale Wirtschaftstreiben im Ort und das Potential der Gemeinde.

Was ist deine Vision von Hard?
Die positiven Entwicklungen der letzten Jahre voranzutreiben. Viele leerstehende Geschäftsflächen sind belebt worden. Aktionen wie die ehemaligen Harder Welten oder im letzten Jahr der Abendtörn schaffen ein Bewusstsein dafür, wie viel es bei uns zu sehen, zu erleben und zu kaufen gibt. Dieses Bewusstsein noch mehr zu stärken, halte ich für ein wesentliches Ziel.

Und was gibt es alles in Hard?
In Hard gibt es eine gut funktionierende kleine Ökonomie. Im Vergleich mit andern Kommunen haben wir viele Fachgeschäfte, also Händler und Handwerker, die sich mit ihrer Arbeit identifizieren und ihre Kunden hervorragend beraten. Es ist doch viel angenehmer, in der Nähe bei jemandem zu kaufen, der sich auskennt und sein Wissen weitergibt, als online zu bestellen. Aber es sollte natürlich mehr Betriebe geben. Unsere Seepromenade ist etwa ein starker Magnet für Leute von außerhalb. Aber warum bieten wir ihnen nicht mehr Gelegenheiten, bei uns Kunde zu sein, etwa durch ein größeres gastronomisches Angebot?

Sie heben eine positive Grundstimmung in Hard hervor.
Allerdings. Sie bestätigt sich mir tagtäglich. Erstens, weil ich als Frisör immer mit Menschen in Kontakt bin, die mir erzählen, was sie an Hard schätzen. Und zweitens, weil ich als Obmann der WiGe das Wirtschaftsleben im Ort genau verfolge. Es herrscht kein Pessimismus, im Gegenteil. Viele freuen sich zum Beispiel über die Begegnungszone, die das Dorfzentrum beruhigt hat. Es gibt wieder Zeit für die Blicke, die man sich unter Nachbarn zuwirft, für Gespräche zwischen Tür und Angel, es gibt die Möglichkeit, im Dorfzentrum stehen zu bleiben und mit jemandem zu reden. All das schätzen die Menschen und es unterstützt auch die Wirtschaft.

Welche Akzente setzt die WiGe, um diese Stimmung zu fördern?
Wir hatten im letzten Jahr drei Montagsforen für Unternehmer. Dadurch möchten wir die Kommunikation unter den Gewerbetreibenden und Händlern stärken. Und wir wollen, etwa mit dieser Plakatkampagne, ins Bewusstsein rufen, wie wichtig es ist, dass die Leute dort einkaufen, wo sie gerne leben. Denn dadurch unterstützen sie jene vitalen Wirtschafts- und Vereinsstrukturen, die uns als Gemeinde ausmachen.

Danke für das Gespräch.

Wir wollen ins Bewusstsein rufen, wie wichtig es ist, dass die Leute dort einkaufen, wo sie gerne leben...